Ein offener Biss ist eine Zahn- und Kieferfehlstellung, bei der die oberen und unteren Zähne in bestimmten Bereichen des Mundes bei geschlossenem Mund nicht aufeinandertreffen. Dies kann im vorderen (anterioren) oder seitlichen (posterioren) Bereich des Gebisses auftreten.
Ursachen:
Die Ursachen für einen offenen Biss können vielfältig sein. Häufige Faktoren sind genetische Veranlagung, anhaltende Mundatmung, bestimmte Gewohnheiten in der Kindheit wie Daumenlutschen oder Zungenpressen sowie Skelettanomalien. Auch Kiefergelenks -und kieferorthopädische Probleme sowie ein ungleichmäßiges Kieferwachstum können zu einem offenen Biss führen.
Symptome und Folgen:
Ein offener Biss kann zu Schwierigkeiten beim Kauen und Beißen führen, da die Zähne nicht richtig aufeinandertreffen. Auch die Aussprache bestimmter Laute kann beeinträchtigt sein. Ästhetisch kann ein offener Biss das Lächeln und das Gesichtsprofil verändern. In weiter Folge kommt es häufig zu Kiefergelenksproblemen und Kopfschmerzen.
Diagnose:
Ein offener Biss wird durch eine klinische Untersuchung des Gebisses und der Kiefer diagnostiziert. Kieferchirurgen und Kieferorthopäden können Röntgenaufnahmen oder digitale Scans verwenden, um die genaue Ausrichtung der Zähne und Kiefer zu beurteilen.
Behandlung:
Die Behandlung eines offenen Bisses hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. In vielen Fällen wird eine kieferorthopädische Behandlung mit Zahnspangen oder speziellen Geräten durchgeführt. In schwereren Fällen oder bei Erwachsenen kann eine kieferchirurgische Korrektur erforderlich sein, um die Position der Kieferknochen zu anzupassen.
Die Behandlung des offenen Bisses zielt darauf ab, die Funktion des Kauapparates zu verbessern und das ästhetische Erscheinungsbild zu optimieren. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um die besten Ergebnisse zu erzielen und die Gesundheit des gesamten Kausystems langfristig zu erhalten.