Unter Ptosis versteht man das Herabhängen eines oder beider Augenlider, wodurch die Pupille teilweise oder vollständig verdeckt wird. Diese Erkrankung beeinträchtigt nicht nur das Sehvermögen, sondern kann auch ästhetische und psychische Auswirkungen haben.
Ursachen:
Ptosis kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln (erworbene Ptosis). Die häufigsten Ursachen für eine erworbene Ptosis sind altersbedingte Veränderungen, Lähmungen oder Schwächungen des Lidhebemuskels (Musculus levator palpebrae), neurologische Störungen oder Traumata. Auch bestimmte Krankheiten wie Tumore, Diabetes oder ein Schlaganfall können eine Ptosis verursachen.
Symptome:
Das Hauptmerkmal der Ptosis ist ein sichtbar herabhängendes Augenlid, das in schweren Fällen die Pupille teilweise oder vollständig verdecken kann. Dies kann zu einer Einschränkung des Gesichtsfeldes und zu Doppelbildern führen. Betroffene können auch versuchen, das herabhängende Lid durch Hochziehen der Augenbrauen, Stirnrunzeln oder Neigen des Kopfes auszugleichen.
Diagnose:
Die Diagnose einer Ptosis beinhaltet eine gründliche Untersuchung der Augen und Lider, ergänzt durch Tests, um die Stärke der Lidhebermuskulatur und die zugrunde liegenden Ursachen zu bestimmen. In einigen Fällen können bildgebende Verfahren oder neurologische Tests erforderlich sein.
Behandlung:
Die Behandlung der Ptosis hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. In leichten Fällen ist keine Behandlung erforderlich. Bei stärkerer Ptosis oder wenn das Sehvermögen beeinträchtigt ist, kann eine chirurgische Korrektur empfohlen werden. Dabei wird der Lidhebermuskel gestrafft oder rekonstruiert, um das Augenlid anzuheben.
Eine Ptosis kann nicht nur das Sehvermögen, sondern auch das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist daher wichtig, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen und die Auswirkungen auf das tägliche Leben zu minimieren.