Die sagittale Spaltung ist ein chirurgisches Verfahren in der Kieferchirurgie, das hauptsächlich zur Korrektur von Fehlstellungen des Unterkiefers eingesetzt wird. Diese Technik ist ein wesentlicher Bestandteil der orthognathen Chirurgie, deren Ziel es ist, Kieferfehlstellungen zu korrigieren, um die Funktion und Ästhetik des Kauapparates zu verbessern.
Verfahren:
Bei der Sagittalspaltung wird der Unterkieferknochen in Längsrichtung (sagittal) gespalten. Dadurch kann der Chirurg den zahntragenden Teil des Unterkiefers entsprechend verlagern. Diese Technik wird typischerweise zur Bisskorrektur und in Kombination mit der Le-Fort-I-Osteotomie zur Behebung anderer schwerwiegender funktioneller Störungen (z.B. obstruktive Schlafapnoe) eingesetzt.
Durchführung:
Der Eingriff wird unter Vollnarkose durchgeführt. Zunächst wird ein Schnitt an der Innenseite des Unterkiefers gemacht, um Zugang zum Kieferknochen zu erhalten. Anschließend wird der Knochen präzise gespalten und in die gewünschte Position gebracht. Metallplatten und Schrauben fixieren den Knochen in seiner neuen Position.
Eine erfolgreiche sagittale Spaltung kann die Ausrichtung der Kiefer deutlich verbessern, was zu einer besseren Kau- und Sprechfunktion sowie zu einer ausgewogeneren Gesichtsästhetik führt. Die Operation kann auch dazu beitragen, Beschwerden wie Kiefergelenkschmerzen oder Kopfschmerzen, die durch die Fehlstellung verursacht werden, zu lindern. Eine erfolgreiche Unterkiefer-Osteotomie die Lebensqualität des Patienten deutlich erhöhen. Bei Patienten mit Schlafapnoe kann sie auch zu einer Verbesserung des nächtlichen Schlafes und zu einer massiven Verringerung der Schlafapnoe-Symptome führen.
Die Wahl eines erfahrenen Kieferchirurgen und eine umfassende präoperative Planung sind entscheidend für den Erfolg des Eingriffs. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Kieferorthopäden ist ebenfalls wichtig, um das bestmögliche funktionelle und ästhetische Ergebnis zu erzielen.