Optimaler Biss – optimales Profil?
Die korrekte Ausrichtung der Zähne ist ein Thema, das oft auf die Welt der Kieferorthopädie beschränkt scheint, hat aber weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Persönlichkeit eines Menschen und seine Gesundheit. Ein symmetrisches Lächeln und ein harmonisches Gesichtsprofil gelten als Zeichen von Attraktivität und Jugendlichkeit, doch deren Bedeutung reicht tiefer.
Der Idealfall: Zähne in Reih und Glied
Ein funktionell korrektes Gebiss, wo jeder Zahn auf die Unterstützung seiner Nachbarn zählen kann, ist der Dreh- und Angelpunkt einer gesunden Kauaktion. Im Idealfall sind alle Zähne abgestützt: jeweils ein Zahn des Oberkiefers berührt zwei Zähne des Unterkiefers und umgekehrt – wie Zahnräder in einem Getriebe. Regelmässige Zahnreihen ermöglichen eine gute Reinigung und helfen somit, Karies und Zahnfleischproblemen vorzubeugen.
Basis für eine gute Zahnstellung ist eine richtige Position des Ober- und Unterkiefers. Ein zurückliegender Unterkiefer oder ein deutlicher Überbiss können das Gesichtsprofil stark verändern und zu einer unausgewogenen Erscheinung führen. Umgekehrt kann ein zu stark hervorstehender Unterkiefer das Gesicht dominieren und ebenfalls zu Disharmonie führen.
Kein «One size fits all»
Nicht selten beeinträchtigt ein unausgewogenes Gesichtsprofil das Selbstbild der Patient:innen und deren soziale Wahrnehmung. In diesen Fällen kann die Kieferchirurgie eine transformative Rolle spielen. Sie hat das Potenzial, nicht nur die Funktion zu verbessern, sondern auch das ästhetische Gleichgewicht wiederherzustellen.
Eine sorgfältige Planung und Beratung des Eingriffs ist unerlässlich. Mittels modernster Technologien wie 3D-Bildgebung und einem «Digital workflow» entwickeln wir für unsere Patient:innen jeweis eine massgeschneiderte Behandlungsstrategie, die sowohl funktionelle als auch ästhetische Aspekte einbezieht.
Letztlich ist jedes Gesicht ein Kunstwerk der Natur, und es gibt kein universelles Ideal, das für alle gilt. Die chirurgische Kunst liegt darin, das individuelle Potenzial jedes Einzelnen zu erkennen und zu betonen, anstatt einheitlichen Schönheitsstandards nachzueifern.
